Was ändert sich durch ein QNG-Siegel?

Wenn Sie ein QNG-Siegel anstreben, werden Sie sich fragen, was genau das QNG an Ihrem Gebäude verändert.

Sie müssen erst entscheiden, mit welchem Siegel, Sie das QNG erfüllen wollen. Wenn Sie sich für das BiRN entscheiden, fallen Sie in eine der beiden Kategorien: BNK (bis zu 5 Wohneinheiten) oder BNG (ab 5 Wohneinheiten).

Beim BiRN gibt es einen Katalog mit Anforderungen, der sich in 4 Bereiche einteilt.

Die 4 Bereiche sind mit jeweils 25 % gewichtet. Von den 100 %, die daraus möglich sind, müssen Sie insgesamt Hälfte erreichen, um zu bestehen plus einige Mindestbedingungen erfüllen.

Was sind die üblichen Stolperfallen?

Und worauf genau müssen Sie jetzt achten? Die üblcihen Stolperstellen in der zertifizierung sind diese hier:

  • Barrierefreiheit
  • Ökobilanz-Mindestgrenze
  • Schadstoffe im Baumaterial & Aufklärung
  • Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung

Achtung: Barrierefreiheit

Bei mehr als 5 Wohneinheiten wird die Zertifizierung strenger. Sie stellt Regelungen an den altersgerechten Umbau gestellt. Dieser entspricht nicht automatisch den Regelungen der Barrierefreiheit, sondern richtet sich nach einer Festlegung des BBSR.

Die genaue Regelung ist diese. Hiervon müssen mindestens 7 von 8 Zeilen in 80 % der Wohneinheiten erfüllt sein.

Barrierefreiheit QNG

Ökobilanz – Größere Gebäude schneiden besser ab

Die Ökobilanz wird auf die Nutzungsfläche verteilt. Ein großes Gebäude in einem sehr guten energetischen Standard kommt daher besser weg, als ein kleines – selbst wenn es ökologisch gebaut ist.

Um die Grenze von 24 kg CO2eq/m²a zu erreichen, braucht es manchmal Fingerspitzengefühl. Vom Entwurf bis zur Feinjustierung müssen dafür Energieberatung und Nachhaltigkeitsberatung mit Ihnen zusammenarbeiten.

Mein Hinweis: Die Nutzung nimmt immer noch den Löwenanteil in der Ökobilanz ein, meistens um die 50 %. Die graue Energie der Baustoffe liegt meistens bei 30 %.

Schadstoffe sind mehr als Papierkram

Im Zertifikat werden auch die Schadstoffe der Baumaterialien geregelt. Auch wenn in Europa und Deutschland hohe Anforderungen an Baustoffe gelten, sind einige Bauprodukte schädlich für die Innenraumluft.

Deshalb fordert das QNG, das schadstoffarme Bauprodukte gewählt werden. Um diese schadstoffarmen Bauprodukte auszuwählen, braucht es einige Erfahrung.

Viele Baufirmen haben noch nicht die nötige Erfahrung, um diese Baustoffe standardmäßig auszuwählen. Es ist wichtig, dass die Baufirmen, verstehen, welche Baustoffe sie verwenden müssen und wie sie diese kontrollieren müssen.

Das ist ein Lernprozess der gerade erst beginnt…

Nachhaltiges Holz - wie nachweisen?

Es sollte eigentlich normal sein, dass keine Hölzer aus dem Regenwald verbaut werden. Außerdem müssen mindestens die Hälfte der Hölzer aus nachhaltiger Waldwirtschaft kommen.
Sie müssen als Bauherr und Auditor darauf achten, dass alle Holzbaustoffe auch diesen Nachweis liefern.

Dazu muss auf dem Lieferschein und auf der Rechnung eine FSC- oder PEFC-Siegelnummer erkennbar sein.

Dieser Nachweis wird oft nachlässig gemacht und kann dann angezweifelt werden.

Und noch einige weitere…

Es gibt noch weitere Punkte in der Zertifizierung. Diese 4 Themen sind aus meiner Erfahrung aber die entscheidenden Punkte, die Sie zu Beginn im Kopf haben sollten.

Für den schnellen Einstieg in die Kriterien biete ich ein Pre-Assessment an. Das geschieht am besten frühzeitig und Sie haben schnell einen Überblick über den Umfang der Zertifizierung.

Erster Schritt: Laden Sie sich eines meiner Downloads herunter und lesen Sie mehr zu den ersten Schritten oder dem Vergleich der verschiedenen Siegelvarianten.